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Filme > Nevada Pass

NEVADA PASS (1975)

Originaltitel: Breakheart Pass
Drehbuch: Alistair MacLean
Regie: Tom Gries

Darsteller: Charles Bronson (John Deakin alias Agent John Murray), Ben Johnson (Deputy U.S. Marshal Nathan Pearce), Richard Crenna (Gouverneur Richard Fairchild), Jill Ireland (Marica Scoville), Charles Durning (Frank O'Brien), Ed Lauter (Major Claremont), Bill McKinney (Reverent Peabody), David Huddleston (Doktor Molyneux)

Ein Zug faehrt durch die Rocky Mountains, um medizinische Hilfsgueter zu einem Fort zu bringen, dass von einer Seuche betroffen ist. Beim letzten Zwischenstopp werden zwei weitere Passagiere an Bord genommen, ein U.S. Marshal und sein Gefangener John Deakin. Als ploetzlich nach und nach die Passagiere des Zuges umgebracht werden, ist der Gefangene aber die einzige Hoffnung auf Rettung.

Kritik: Nevada Pass ist zumindest eines, naemlich der interessante Versuch einen Agentenfilm mit einem Western zu kombinieren. Man haette sich denken koennen, bzw. Alistair MacLean haette sich denken koennen, dass das zumindest nicht hundertprozentig funktionieren kann. Und so bleibt fuer den Liebhaber eines jeden Genres nicht genug, dass es fuer einen wirklichen Klassiker reichen wuerde.

Was den Film trotzdem stellenweise wirklich genial macht, sind einige brutale Szenen. Die sind geschickt eingestreut und sorgen bei der sonst eher beschaulichen Atmosphaere im Zug fuer ploetzliche Schockmomente. Da waere zum Beispiel der kaltbluetige Mord an dem Fortfunker zu nennen, der ziemlich am Anfang passiert. Wirklich fies wird es aber erst, als die Haelfte des Zuges abgekoppelt wird, inklusive der kompletten Soldatenkompanie, die rueckwaerts in den Tod stuerzt. Hervorragend gemacht, womit ich nicht den Effekt meine, sondern die Stimmung, die der Film dabei vermittelt. Typisch MacLean auf jeden Fall.

Ebenfalls positiv zu erwaehnen sind die meisten Schauspieler-Leistungen. Charles Bronson habe ich selten so brilliant erlebt, als cooler Moerder aka Secret Service Agent. Allein die beissend sarkastischen Dialoge zwischen Deakin und seinem boesen Gegenspieler Gouverneur Fairchild machen den Film sehenswert. Und auch der Rest der Hauptcast ist gut gewaehlt. Einzige Ausnahme ist mal wieder die weibliche Hauptrolle. Charles Bronsons Ehefrau Jill Ireland kann wahrscheinlich nicht mal viel dafuer. Es bleibt wohl dabei, dass die einzigen gelungenen Frauenrollen in einer Alistair MacLean-Verfilmung, die aus "Agenten sterben einsam" sind.

Klingt alles recht positiv, aber irgendwie ist bei mir trotzdem nicht der Funke uebergesprungen. Es liegt wohl daran, dass die Hauptgeschichte ziemlich wirr ist. Was genau wollen die Gangster im Fort erreichen? Warum zum Teufel muessen sie sich mit den Indianern verbuenden? (Nun, vielleicht weil die wenigsten Western ohne Indianer auskommen...) Und wozu brauchen sie den Gouverneur und den Marshal als Allierte? Nur einige Fragen, die leider nicht ausreichend beantwortet werden. Und so fragt man sich am Ende, was sollte das ganze eigentlich?

Mein Fazit: Durchaus sehenswerter Film, aber trotz des genialen Soundtracks von Jerry Goldsmith, wird er wohl nie zu meinen Favoriten gehoeren. Aber das ist ja zum Glueck Ansichtssache.

Bewertung (1-5):



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