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DIE INSEL (1971)

Originaltitel: Bear Island
Die Morning Rose ist auf dem Weg zur eisigen Baereninsel. An Bord ist ein Filmteam, dass die feindselige Kulisse fuer einen neuen Streifen nutzen will. Doch schon bald muessen die Passagiere feststellen, dass etwas an Bord nicht stimmt. Nach mehreren Todesfaellen haben sie Gewissheit: Unter ihnen befindet sich ein Moerder. Ein Fall fuer Doktor Marlowe, medizinischer Ansprechpartner fuer die Filmcrew und zugleich Agent des Schatzamtes, auf der Suche nach verschollenem Nazi-Gold.
Kritik: Mit diesem Roman verbindet Alistair MacLean zwei seiner Steckenpferde: Stuermische See und arktischen Winter. Und natuerlich die Reaktion seiner Protagonisten auf diese Umwelteinflüsse. Das hat sich bewaehrt und hier macht der Autor auch wieder alles richtig.
Das ganze wird gepaart mit einer durchaus interessanten Moerdergeschichte. Ein klassischer Krimi auf hoher See und spaeter auf der unwirklichen Baereninsel. Zudem gibt es haufenweise interessante Charaktere. Kein Wunder, schliesslich handelt es sich bei ihnen um eine komplette Filmcrew inklusive Schauspielern.
Ein perfekter Roman also? Leider nicht ganz. Alistair MacLean hat naemlich zum Schluss noch eine unausgegorene Nazigold-Geschichte beigepackt. Die passt nicht in den Kontext, wirkt ueberhastet, aber was noch schlimmer ist, sie verhindert das der Krimi zu seinem verdienten ausfuehrlichen Ende kommt.
Und so endet ein atmosphaerisch wirklich herausragender Roman damit, dass auf den letzten zehn Seiten einfach eine Aufloesung aus dem Hut gezaubert wird. Hingeschrieben – fertig! Schade, denn ansonsten ist der Roman wirklich einer der Besten von MacLean.
Bewertung (1-5):   
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