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EISSTATION ZEBRA (1963)

Originaltitel: Ice Station Zebra
Die arktische Treibeis-Wetterstation Zebra ist das Opfer eines verheerenden Brandes geworden. Aufgrund des schlechten Wetters gibt es nur eine Moeglichkeit, um zu den Ueberlebenden durchzustossen. Das amerikanische Atom U-Boot Dolphin muss unter der Eisdecke hindurchfahren, um zum Zielpunkt zu gelangen. Dort angekommen merkt die Besatzung schnell, dass es sich bei der Katastrophe um keinen Unfall gehandelt hat. Und noch schlimmer: Einer der Ueberlebenden muss der Taeter gewesen sein.
Kritik: Kein klassischer Agententhriller, auch wenn man das zunaechst vermuten koennte, sondern im Grunde ein stinknormaliger Krimi. Das tut aber einem guten Buch noch keinen Abbruch, zumal der Schauplatz der Handlung die Sache natuerlich noch weitaus interessanter macht. Einerseits ein amerikanisches Atom U-Boot, andererseits die arktische Treibeis-Station. Und gerade die Atmosphaere die bei letzterem beschrieben wird, ist sehr gelungen, da aeusserst unwirklich und menschenfeindlich.
Was den Kriminalfall selbst angeht, so bietet Alistair MacLean hier grundsolide Kost auf, gut und spannend zu lesen. Wer der Boesewicht ist, wird zwar erst am Ende geklaert, aber es ist durchaus schluessig, auch wenn man nicht unbedingt von selbst drauf kommt. Ein Pluspunkt gegenueber einem aehnlichen Buch wie "Die Insel", wo man doch am Ende relativ geplaettet wird. Grosse Staerke von "Eisstation Zebra" sind jedoch die Charaktere, allen voran Doktor Carpenter. Zynisch bis ins Mark, aber vorallem clever. Der Rest der U-Boot Besatzung kommt eher sympathisch rueber, weshalb das Buch stellenweise auch durchaus Humor hat.
Bewertung (1-5):    
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